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Eine Ausführung über Yoga von Avelino Casas
Posted on November 10th, 2017
„Ein Gramm Praxis ist besser als Tonnen von Theorie“, war einer der Lieblingssätze des Yoga-Meisters Swami Sivananda (1887-1963). Als Swami Sivananda einmal gefragt wurde, warum er dann so viele Bücher (über 200) geschrieben hätte, antwortete er, verschmitzt lächelnd:
„Manche Menschen brauchen Tonnen von Theorie, um zu einem Gramm Praxis angeregt zu werden“.
Yoga ist ein sehr altes Übungssystem, das sich in Indien während Jahrtausenden entwickelte und bewährte. Auch im Westen ist Yoga schon seit hundert Jahren bekannt und hat beweisen können, dass es gerade für den westlichen Menschen besonders wertvoll ist.
Ein bewährtes System zu benutzen, hat einen entscheidenden Vorteil: Der Übende ist kein Versuchskaninchen, sondern kann sich darauf verlassen, wie die Übungen wirken, welche Vorsichtsmassregeln zu ergreifen sind und was er beachten soll. Abgestimmt darauf, was er erreichen will, kann ein erfahrener Yogalehrer ihm genau die richtigen Übungen empfehlen.
Ein bewährtes Übungssystem zur Erlangung von Harmonie, Erweckung schlafender Fähigkeiten und Erweiterung des Bewusstseins. Yoga ist eine alte indische Wissenschaft, die Körper und Geist gleichzeitig beansprucht, trainiert und fördert. Das Sanskrit-Wort „Yoga“ bedeutet „Vereinigung“, ein harmonisches Zusammenspiel von Körper und Geist in allen Aspekten des Lebens. „Hatha“ bedeutet Kraft, Energie, und steht in diesem Zusammenhang für ein sehr körperbezogenes Yoga. Yoga wurde entwickelt um die Gesundheit zu fördern und die mentale Disziplin zu schulen. Die positiven Auswirkungen einer regelmässigen Yoga Praxis sind weitreichend:
Von Stressabbau über Stärkung der Muskulatur, Verbesserung der Haltung, Kräftigung des Rückens bis zur Stärkung des Immunsystems und des Selbstwertgefühls. Dabei werden mit der Atemtechnik (Pranayama), die Energiezentren (Chakren), den sportlichen Übungen (Asanas), der Sonnengruss (Surya Namaskara), dem Vinyasa Flow (eine fliessende, dynamische Ausführung der Asanas) und die Tiefenentspannung/Meditation (Yoga Nidra) kombiniert, um Körper und Geist in Einklang zu bringen.
Traditionell Europäische Naturheilkunde TEN
Posted on Oktober 30th, 2017
Was ist TEN?
Die traditionell europäische Naturheilkunde ist ein ganzheitliches Medizinsystem basierend auf der Humoral- oder Vier-Säfte-Lehre, die in der Antike u.a. von Hippokrates (460-370 v. Chr.) beschrieben wurde und bis ins 19. Jahrhundert hinein das allgemein gültige Denkmodell der gesamten Medizin war. Die Praktiker der Traditionellen Europäischen Naturheilkunde TEN haben im 20 . und 21. Jahrhundert dieses Denkmodell wieder aufgegriffen und auf den Gebieten der Gesundheits- und Krankheitslehre, Diagnostik und Therapie zu einem umfassenden heilkundlichen System für die heutige Zeit weiterentwickelt.
Die TEN sieht den Menschen als Mikrokosmos im Makrokosmos. Die vier Elemente Luft, Wasser, Feuer, Erde sind, repräsentiert durch die vier Kardinalssäfte Sanguis, Phlegma, Cholera und Melancholera, im menschlichen Körper enthalten. Die Qualitäten und die Zusammensetzung dieser vier Wirkungsprinzipien sind für alle Funktionsabläufe der Organe im gesunden und kranken Zustand des Menschen verantortlich und daher auch Grundlage des Gesundheits- und Krankheitsverständnisses sowie der Diagnostik und Therapie.
Konstitutionsmedizin
Dieser Kernbereich der TEN basiert darauf, dass jeder Mensch seine ganz eigene Art und Weise hat, auf die sich ständig verändernden Reize aus der Umwelt zu reagieren. Diese Reaktionsmuster sind teilweise genetisch vererbt, teilweise erworben und können sich während des ganzen Lebens verändern – sowohl in eine stabilisierende als auch gesundheitlich labil machende Richtung. Die Reaktionsweisen des Organismus entstehen durch spezielle Zustände im Säftesystem des Menschen (im Sinne der Humoralmedizin) und prägen vor Allem die Neigung eines Menschen zu Krankheiten sowie deren Verlaufsformen und lassen die dabei betroffenen Organsysteme erkennen. Dies wird zusammengefasst als „Konstitution“ bezeichnet. Das Wissen um die individuelle Konstitution eines Kranken, v.a. mittels der Irisdiagnostik, ermöglicht es dem Therapeuten, nicht nur die aktuelle Krankheit zu behandeln, sondern mit einer tiefgreifenden „Konstitutionstherapie“ an den Wurzeln des Krankheitsgeschehens anzusetzen, was v. a. bei der Behandlung chronischer Krankheiten von übergeordneter Bedeutung ist. Zudem kann eine allgemeine Stabilisierung des gesamten Menschen in allen Bereichen zwecks Krankheitsprophylaxe und Verbesserung des Gesundheitszustandes (Salutogenese) erreicht werden.
Irisdiagnose
Die Irisdiagnose ist die wichtigste Methode zur Analyse der konstitutionellen Situation eines Menschen. Sie eignet sich nicht zur Erkennung aktueller Krankheiten, sondern gibt dem Therapeuten wertvolle Informationen über die fehlerhaften Funktionsabläufe im Gesamtorganismus, die für die Entstehung seiner Krankheit verantwortlich sind.
Im Gegensatz zur organbezogenen Irisdiagnose stützt sich die konstitutionsorientierte Irisdiagnose auf das humoralmedizinische Denk- und Arbeitsmodell. Die Iris wird dabei als reflektorischer Spiegel des Organismus betrachtet, der ausschliesslich der Erkennung gestörter Funktionsabläufe dient.
Folgende Zeichen in der Regenbogenhaut des Auges werden bei der Irisdiagnostik berücksichtigt: Grundfarbe des Auges, Helligkeitsunterschiede und Veränderungen in der Struktur des Irisgewebes, nebelartige, flockige Auflagerungen, verschiedene Farbpigmente. Für die Irisdiagnostik wird üblicherweise ein spezielles Mikroskop verwendet, mit dem das Auge auch fotografiert werden kann.
Therapieformen der TEN
Es ist wichtig zu betonen, das die TEN sich nicht durch die verwendeten Methoden definiert, sondern durch die konsequente Anwendung des übergeordneten Systems der Humoralmedizin. D.h. dass in der TEN zwar Behandlungsmethoden verwendet werden, die auch in der konventionellen Naturheilkunde üblich sind, die Kriterien iherer Anwendung sich in der TEN aber stets an der krankhaften Säftesituation des Patienten orientieren.
Eine Auswahl häufiger Therapieformen in der TEN: Ernährungsanpassung, Heilpflanzenkunde, Anwendung homöopathisch potenzierter und spagyrischer Mittel, Ab- und Ausleitungsverfahren (Schröpfen, Baunscheidtieren, Nasenrödern, Blutegel), Massagen, Wickel, Wasseranwendungen u. v. a. m.