TCM – TRADITIONELLE CHINESISCHE MEDIZIN

Akupressur

Die Akupressur/Chinesische Massage wird seit einigen tausend Jahren praktiziert. Zahlreiche Generationen von Ärzten haben ihre eigenen Erfahrungen aus der Praxis hinzugefügt. So entwickelten sie die Akupressur zu einer fundierten Technik und Kunst.

Diese hat das Ziel, Energiebahnen zu harmonisieren und Blockaden zu lösen, was durch Massage oder spezifische Stimulation von Akupunkten mittels Pressur oder Moxibustion (Wärmetherapie) erreicht wird. Die Akupressur orientiert sich wie die Akupunktur an den Grundlagen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM).

Akupunktur

Die Akupunktur ist eine der wichtigsten Behandlungsmethoden der Trad.Chinesischen Medizin (TCM). Dazu gehört die Vorstellung, dass der Körper von der Lebensenergie Qi
durchströmt wird und dass Qi in genau definierten Leitbahnen (Meridianen) fliesst. Auf den Meridianen befinden sich zahlreiche Punkte, über die das Fliessen von Qi beeinflusst
werden kann.

Bei der Akupunktur werden dünne Nadeln in bestimmte Punkte gestochen; diese Stimulation kann eine Blockierung von Qi beseitigen, den Qi-Fluss stärken oder einen
Überfluss an Qi ableiten. Die Einstiche der Nadeln verursachen nur selten Schmerzen. Patienten spüren ein leichtes Ziehen oder ein feines elektrisches Gefühl, wenn die
gesuchte Stelle erreicht ist. Zusätzliches Drehen, Heben oder Senken der Nadeln kann den jeweiligen Punkt weiter stimulieren. Neben der einfachen Nadelung existieren
weitere Akupunkturtechniken, zum Beispiel die Anwendung von Wärme (Moxibustion), die elektrische Stimulation oder die Laserakupunktur.

Gua Sha

Gua Sha besteht aus wiederholtem Schaben auf eingeölter Haut mit einer abgerundeten Kante. Üblicherweise wird ein chinesischer Porzellansuppenlöffel, eine abgenutzte Münze, abgerundete Tierhörner oder Jade verwendet. Die abgerundete Kante’wird auf die eingeölte Haut gedrückt und entlang der Muskeln oder der Meridiane in ca. 10 bis 15 cm Langen Zügen bewegt. Dieses Verfahren verursacht eine verstärkte Durchblutung (Sha) in der Haut, wobei auch Petechien und Ekchymosen entstehen. Es dauert normalerweise 2 bis 4 Tage, bis diese wieder verschwinden. Je stärker die,,Blutstase“ (im Sinne der chinesischen Medizin) ist, desto stärker verfärbt sich die Haut. Typischerweise verspüren Patienten sofort eine Erleichterung und Veränderung.

Die Hautverfärbungen durch Gua Sha können leicht als Zeichen körperlicher Misshandlung missgedeutet werden.

Moxibustion „Moxa“

Moxa oder Moxibustion ist eine Abwandlung der Akupunktur, die zu den Therapiemethoden der TraditioneLlen Chinesischen Medizin (TCM) gehört. Bei der Moxibustion werden keine Nadeln verwendet, sondern man brennt über den Punkten Moxakraut (Beifuss, Artemisia vulgaris L.) ab. Durch die langsame Verbrennung entsteht eine milde, angenehme Wärme, welche die Akupunkturpunkte stimuliert. Darüber hinaus soll Moxa Kälte vertreiben und Feuchtigkeit aus den Meridianen lösen.

Schröpfen

Beim Schröpfen handelt es sich um eines der so genannten ausleitenden Verfahren, die auf der Viersäftelehre von Hippokrates beruhen. Hippokrates stellte sich vor, dass Krankheiten auf eine Verunreinigung oder schlechte Mischung der vier Körpersäfte Blut, Schleim, gelbe und schwarze Galle zurückzuführen sind. Durch die Ableitung der schädlichen Säfte wird dem Körper die Möglichkeit zur Selbstreinigung gegeben; gleichzeitig werden Stoffwechsel und Immunsystem angeregt.